Wir versetzen Berge

Unsere Männertagsfeier ist ausgefallen denn am Folgetag haben wir uns den Bagger bestellt. Pünktlich 7 Uhr machten sich Mann und Maschine ans Werk und begannen unsere Einfahrt auszuheben. Die liegt zwar eigentlich jetzt schon tiefer als die Straße aber der Mutterboden muss ja raus, bevor wir mit dem verfestigen beginnen können. Die Arbeiten gingen fix voran:

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Wir haben uns derweil dem Abtransport von Wurzeln und anderer Biomasse gewidmet. Wer ein Waldgrundstück kauft, ist des Kompostanlagenbesitzers bester Freund. Auf der Rücktour haben wir uns gleich mit Kies eingedeckt, den wir für unsere Regenwasser Versickerung brauchen. Nach der zweiten Tour war dann plötzlich dieser Erdhaufen auf unserem Grundstück:

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Quasi ein zweiter Böttcherberg. Ich vermute heute noch, dass heimlich Sand von Nachbargrundstücken herangekarrt wurde aber Linda und der Fahrer haben beteuert, dass das alles aus dem Stellplatz stammt – unfassbar, was da zusammenkommt. Da wir an sehr vielen Ecken unseres Grundstücks teils große Niveauunterschiede haben, werden wir den Boden nun nehmen um das auszugleichen. Vorher sollte er natürlich noch gesiebt werden. Das sichert uns für die nächsten Monate Arbeit – juhu.

Da unser Stellplatz nun beinahe eine Tiefgarage darstellte, musste nun auch was her, um das Loch wieder zu füllen. Und siehe da:

schotter

Schon haben wir einen zweiten Haufen und damit unser eigenes kleines Gebirge. Der neue Haufen besteht aus 25 Tonnen Recycling Betonschredder und wird zur Verfestigung beitragen. Dafür müssen wir ihn nur mit der Karre auf dem Platz verteilen und einstampfen.

gebirge

Und weil wir an Pfingsten nichts besseres vor hatten, ging es direkt los. Ich habe an den folgenden tagen meine Leidenschaft für die Schaufel entdeckt und Linda sieht aus, als würde sie schon für den Kinderwagen üben :-)       ruetteln

ruetteln2

Bevor nun wieder die Mütter hysterisch anrufen: NEIN – kein Enkel im Anmarsch. Ruhig bleiben.

20 Tonnen später hatten wir die ganze Fläche zumindest einmal komplett festgestampft – für meinen Vater Grund genug das auch mal zu testen. Mit einem Geländewagen, kann die Einfahrt ab sofort genutzt werden. Alle anderen Besucher und wir selbst müssen sich noch gedulden, bis wir das komplette Ensemble weiter angehoben haben.

test

Der Pfingstsonntag ist denkbar ungeeignet, um mit einer Rüttelplatte über das Grundstück zu ackern. Wir brauchten also eine Beschäftigung, die leise aber dennoch zielführend ist. Also zunächst mal ein paar Stunden Vermessen und dann Randsteine setzen. Mit dem Vortag in den Knochen eine vergleichsweise leichte Arbeit.

randsteine

    Dennoch überkam mich immer wieder mal die Erschöpfung.erschöpfung

Der erste Drainage Graben ist auch schon fertig:

Drainage1

und auch schon von uns befüllt und wieder geschlossen. Bleiben noch drei.

Drainage2

In Summe bewegen wir also gerade Einiges – hauptsächlich Sand. Da wir aus einer Gartenauflösung in 2 Wochen einen großen Schwung Pflanzen geschenkt bekommen müssen wir uns nun sputen, um ein paar provisorische Pflanzplätze vorzubereiten. Und so sieben wir nach Feierabend immer noch ein paar Kubikmeter Sand. Was man so macht – als Hausbesitzer.

Innen hui, Außen … nicht so hui

Wie angekündigt sind wir nun im Haus soweit fertig, dass wir uns vorrangig dem Garten widmen werden. Der Außenputz ist dran– es fehlt noch der Sockelputz den EBH bei Gelegenheit nachreichen will. Da oft gefragt wird – so sieht es ohne Blätter aus – ein begrüntes Bild reiche ich nach:

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Im Moment sieht der Garten noch aus wie ein Schlachtfeld. Glaubt ihr nicht? Nehmt das:garten 1

Das können wir kurzfristig nicht ändern aber wir arbeiten uns voran. Unsere neue tolle Einfahrt ist fertig – die sieht nun so aus:

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Zum sanften Einstieg in die Gartenarbeit haben Linda und ich mal die Zaunpfeiler gestrichen – das macht schon mal was her.

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Da wir drinnen einige wilde Pflanzen zu viel und draußen einige Lücken in unserer “natürlichen Hecke” hatten, haben wir kurzerhand umgepflanzt. Nun ziert unseren Zaun seitlich eine kleine Brombeerhecke und von außen haben wir Knallerbsensträucher gesetzt.

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Das führte zwar irgendwo in Sachsen vor einigen Jahren zum Nachbarschaftsstreit aber erstens haben wir keinen "Maschendrahtzaun” und zweitens an der Ecke keine Nachbarn.

An den letzten Wochenenden haben wir dann vorrangig Wurzeln ausgebuddelt und unser Grundstück für den Baggereinsatz vorbereitet. Wenn alles gut geht, wird dieser im Moment bei uns zu Hause angeliefert und am Freitag werden wir dann den Stellplatz und die Einfahrt ausschachten. Wo der Bagger gerade da ist, können wir auch gleich die Regenwasserleitungen verlegen. Da wir auf purem märkischen Sand gebaut haben, wird das aber nicht so dramatisch denke ich.

Nächsten Dienstag kommen dann 25 to Betonschredder, die in unser vorbereitetes Loch eingestampft werden wollen. Dann müssten wir uns nur noch für ein Pflaster entscheiden und schwubs, haben wir Stellplätze für die Autos. So die Theorie. Die Praxis werde ich natürlich im Bild festhalten und weiter berichten. Also Schüss – ich mache jetzt Feierabend und gehe Bagger kucken :-)